Östrogendominanz

Was du in diesem Beitrag erfährst: 

  • Was bedeutet Östrogendominanz
  • Welche Östrogene gibt es
  • Was ist ein ausgeglichener Östrogenhaushalt
  • Symptome einer Östrogendominanz

Östrogendominanz näher beleuchtet

Östrogendominanz nimmt weltweit zu. Sie ist so hoch wie nie zuvor. Es gibt wie in meiner Blogpost über Hormone im Allgemeinen, viele Ansätze warum es dazu kommt, doch kann man davon ausgehen, daß es eine Kombination vieler Faktoren ist, die letztlich dazu führen. 

Besonders die Xenoöstrogene aus der Umwelt, Kosmetika, Putzmitteln und vielem mehr sowie die Herbizide in der Nahrung, die ebenfalls ständig zunehmen, tragen dazu bei.

Was bedeutet Östrogendominanz?

Östrogendominanz bedeutet, daß ein hoher Östrogenspiegel im Körper durch andere Sexualhormone nicht richtig ausgeglichen werden kann. 

Progesteron gleicht Östrogen bei Frauen aus, jedoch ein niedriger Progeseteronspiegel führt ebenfalls zu einer Östrogendominanz genau wie ein normaler Progesteronspiegel mit einem bereits überhöhten Östrogenspiegel. Östrogen wird unter anderem in der Leber abgebaut. Eines der wichtigsten Organe überhaupt, wenn es um Östrogendominanz geht.

 

Welche Östrogene gibt es?

Der Körper produziert verschiedene Östrogene:

Estron (E1) – Estron ist das zweithäufigste Östrogen und ein schwächerer Typ.

Östradiol (E2) – Östradiol ist eine wirksamere Version von Östrogen, die für die Unterstützung des Knochenwachstums, des Serotoninspiegels, des Gedächtnisses und der Herzgesundheit bekannt ist.

Östriol (E3) – Östriol ist das schwächste und bekanntermaßen das vorherrschende Östrogen während der Schwangerschaft. Es wird angenommen, daß es vor Brustkrebs schützt.

Östrogen und Brustkrebs

Bei Brustkrebs wird generell Östrogen als Verursacher angeprangert. Dem ist jedoch nicht so. Nicht jedes Östrogen ist gleich. E1, E2, E3 sind auf jeden Fall zu unterscheiden und auch bei einem Hormontest sind dies wichtige Werte um eine hormonelle Balance zukünftig wieder herzustellen.

Östrogen ist weiterhin wichtig um einen gesunden Cholesterinspiegel zu erhalten, Knochendichte, eine ausgeglichene Stimmung und vieles mehr.

Der Abbau des Östrogens ist allerdings der Hauptpunkt um eine Östrogendominanz zu verringern bzw. eine Balance wieder herzustellen.

Was ist so kompliziert an Östrogen?

Östrogen ist komplex – es fügt sich zusammen durch Rezeptoren und Metaboliten

Oftmals wird Östrogen vereinfacht dargestellt. Dem ist jedoch nicht so. Häufig werden drei verschiedene Typen zusammengefasst, und dazu noch die unterschiedlichen Auswirkungen von Östrogen auf die Rezeptoren nicht anerkannt. Schließlich fehlen Östrogenmetaboliten regelmäßig ganz in der Diskussion.

 

Ein ausgeglichener Östrogenhaushalt

Um Östrogen in Balance zu halten bedarf es dem richtigen Abbau. Die verschiedenen Typen des Östrogens wirken gegensätzlich im Körper. Diese drei verschiedenen Arten von Östrogen binden an zwei verschiedene Arten von Östrogenrezeptoren – Alpha-Rezeptoren, die das Zellwachstum fördern, und Beta-Rezeptoren, die das Zellwachstum hemmen.

 

Gewebe im ganzen Körper hat beide Arten von Rezeptoren, bei denen Östrogen über Alpha- und Beta-Rezeptoren gegen sich selbst antagonisiert.

 

Estron (E1) – Diese Form von Östrogen aktiviert hauptsächlich Alpha-Rezeptoren in einem Verhältnis von 5 zu 1, was die Zellproliferation erhöht.

Estradiol (E2) – E2 bindet gleichermaßen an Alpha- und Beta-Rezeptoren.

Östriol (E3) – Dieses Östrogen aktiviert meistens Beta-Rezeptoren in einem Verhältnis von 3 zu 1, was die Zellproliferation hemmt, jedoch mit einer geringeren Geschwindigkeit als E1.

Östrogeneffekte auf verschiedene Rezeptoren machen die Art des Östrogens, das im Körper dominiert, wichtig. Östrogenmetaboliten sind ebenfalls wichtig. Östrogen wird auf zwei Wegen in zwei Metaboliten zerlegt:

 

2-Hydroxyöstron – Im Allgemeinen blockiert dieser Metabolit stärkere Östrogene.

16Beta-Hydroxyöstron – Während dieser Metabolit die Zellproliferation fördert, wurden höhere 16Beta-Hydroxyöstronspiegel mit Fettleibigkeit, Hypothyreose, Pestizidtoxizität und höheren Omega-6-Fettsäuren in Verbindung gebracht.

Einige Untersuchungen haben gezeigt, dass das Verhältnis dieser beiden Metaboliten Brustkrebs vorhersagen kann.

Meine Empfehlung

Es gibt noch viel zu erforschen über die Östrogendominanz. Während die Diagnose häufig als „zu viel Östrogen“ im Körper vereinfacht wird, sind es wahrscheinlich Unterschiede in den Verhältnissen und ein Ungleichgewicht zwischen den drei Arten von Östrogenen und ihren Metaboliten. 

Was jedoch bereits jetzt feststeht ist, daß eine der effektivsten Möglichkeiten eine Östrogendominanz auszugleichen, die Entgiftung, Ernährung und unterstützende Nahrungsergänzungsmittel sind. Diese veranlassen den Körper die Balance dieses empfindlichen Gleichgewichts wiederherzustellen.

Symptome der Östrogendominanz

  • Geringe Libido
  • Unregelmäßige Perioden
  • Geschwollene Brüste und andere Gewebeveränderungen in der Brust
  • Blähungen vor der Periode
  • Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen
  • Erschöpfungszustände
  • Depressionen
  • Angstzustände
  • Gewichtszunahme
  • Schlaflosigkeit
  • PMS
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Myome
  • Endometriose
  • Polyzystisches Ovarialsyndrom
  • Brustkrebs
  • Gebärmutterkrebs

 

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